Symptome
Da leicht erhöhte Blutzuckerwerte nicht spürbar sind, können bis zur Diagnose eines Typ-2-Diabetes Jahre vergehen. Blutgefäße und Nerven können jedoch trotzdem bereits geschädigt worden sein.
Ein hoher Blutzuckerwert begünstigt außerdem Infektionen an Haut oder Geschlechtsorganen, die oft mit starkem Juckreiz auftreten. Zudem wird ab einem bestimmten Blutzuckerwert (160 – 180 mg/dl) Zucker im Urin ausgeschieden.
Akute Beschwerden durch zu hohe Blutzuckerwerte:
- übermäßiger Durst und häufiges Wasserlassen
- trockene Haut und Mundtrockenheit
- Gewichtsabnahme
- Ausbleiben der Menstruationsblutungen und verminderte Potenz
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsschwäche
- Sehstörungen
- Anfälligkeit für Infektionen, schlechte Wundheilung
Ab wann spricht man von Diabetes?
Folgende Werte beziehen sich auf mit Labormethoden getestete Werte (aus venösem Plasma):
- Normale Blutzuckerwerte
-
- Nüchtern: unter 100 mg/dl
- 2 Stunden nach OGTT: unter 140 mg/dl
- HbA1c: unter 5,7 % (unter 38 mmol/mol)
- Erhöhtes Diabetesrisiko (Prädiabetes)
-
- Nüchtern: 100 – 125 mg/dl
- 2 Stunden nach OGTT: 140 – 199 mg/dl
- HbA1c: 5,7 – 6,4 % (38 – 47 mmol/mol)
- Diabetes
-
- Nüchtern: ab 126 mg/dl
- 2 Stunden nach OGTT: ab 200 mg/dl
- HbA1c: ab 6,5 % (ab 48 mmol/mol)
- Nicht-nüchtern-Blutzuckermessung
-
Die Diagnose kann auch mittels Nicht-nüchtern-Blutzuckermessung (Gelegenheitsglukose) festgestellt werden:
- ≥ 200 mg/dl an zwei Tagen oder
- ≥ 200 mg/dl + klassische Symptome
Quelle: ÖDG-Leitlinien 2023