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Diabetes Typ 2

Komplikationen

Typ-2-Diabetes kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Erfahren Sie hier, welche Komplikationen möglich sind, worauf Sie achten sollten und wie Sie aktiv Ihre Gesundheit schützen können.

Mögliche Komplikationen für Menschen mit Typ-2-Diabetes

Diabetes Typ 2 kann leider so manche Komplikationen mit sich bringen.

Die wichtigsten Fakten für Ihre Gesundheit im Umgang mit Diabetes haben wir hier für Sie kurz zusammengefasst.  

  • 1 von 6

    Unterzuckerung (=Hypoglykämie)

    Hypoglykämie setzt sich wie folgt zusammen:

    Hypo = zu wenig
    glyk = Zucker
    ämie = im Blut

    Wenn der Blutzucker unter 60 mg/dl sinkt, spricht man von einer Unterzuckerung, auch „Hypo“ genannt. Es ist wichtig, bei Symptomen richtig zu reagieren, da es sonst zu gefährlich niedrigen Blutzuckerwerten kommen kann. Im Extremfall können diese zu einer Eintrübung des Bewusstseins oder sogar zur Bewusstlosigkeit führen.

  • 2 von 6

    Wer kann eine Unterzuckerung bekommen?

    Nur wenn der Diabetes mit Insulin oder Insulin freisetzenden Tabletten (Sulfonylharnstoffe, Glinide) therapiert wird, können relevante Unterzuckerungen auftreten.

  • 3 von 6

    Ist eine Unterzuckerung akzeptabel?

     

    Gelegentliche leichte Hypos lassen sich vor allem bei einer guten Blutzuckereinstellung nicht immer vermeiden und sind bei rechtzeitigem und richtigem Handeln vertretbar.

     

    Schwere Unterzuckerungen mit Bewusstseinseintrübung müssen jedoch unbedingt vermieden werden.

  • 4 von 6

    Mögliche Auslöser

    1. zu hohe Dosierung von Insulin oder anderen Antidiabetika (z. B. Sulfonylharnstoffe)
    2. ausgelassene Mahlzeit oder zu geringe Zufuhr von Kohlenhydraten
    3. ungewöhnliche körperliche Anstrengung
    4. Alkoholkonsum
    5. Erbrechen oder Durchfall
  • 5 von 6

    Anzeichen einer Unterzuckerung

    1. Konzentrationsstörungen
    2. Müdigkeit
    3. Heißhunger
    4. Herzklopfen
    5. Schweißausbruch (kalter Schweiß)
    6. Kopfschmerzen
    7. weiche Knie
    8. Seh- und Sprachstörungen
    9. Blässe, Zittern, Kribbeln
  • 6 von 6

    Nächtliche Unterzuckerungen

    Hypos, die in der Nacht auftreten, können währenddessen unbemerkt bleiben. Albträume, unruhiger Schlaf, Kopfschmerzen beim Aufwachen, verschwitzt sein, sich schlapp und müde fühlen sind ein Hinweis darauf. Der Nüchternblutzucker kann dann aufgrund der körpereigenen Gegensteuerung erhöht sein.

    Sollten Sie morgens immer wieder solche Symptome haben, dann sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber.

Rasches und richtiges Handeln bei einem Hypoanzeichen ist entscheidend, um den Blutzucker schnell wieder zu heben! Zuerst essen – dann messen.
  • 1 von 2

    Bei Betroffenen, die Insulin spritzen, gilt:

    • 2–4 Blatt Traubenzucker oder
    • 100–200 ml Fruchtsaft oder
    • 100–200 ml Limonade oder
    • 3–6 Stück Würfelzucker oder
    • 1–2 Packerl Flüssigzucker/Zuckergel

    Danach mit einer langsamen Kohlenhydrateinheit stabilisieren (z. B. 1/2 Scheibe Mischbrot, 20 g entsprechen 1 KE oder ein Naturjoghurt mit 200 ml, ebenfalls 1 KE, usw.)

  • 2 von 2

    Bei Betroffenen, die kein Insulin spritzen, gilt:

    • 1/2 Scheibe Mischbrot (20 g = 1 KE)
    • ein Naturjoghurt (200 ml = 1 KE)
    • 1/3 Gebäck (20 g = 1 KE)
    • Obst und Kompott (z. B. 1/2 kleiner Apfel = 1 KE)

Zu hoher Blutzucker (Hyperglykämie)

Sind die Blutzuckerwerte nur leicht erhöht (Hyperglykämie), verursachen sie kaum oder gar keine Beschwerden, können aber trotzdem den Körper schädigen.

Die Anzeichen stark erhöhter Blutzuckerwerte sind vielfältig und können zum Teil aber auch gänzlich fehlen.

  1. Anzeichen für erhöhten Blutzucker

    • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit
    • Durst, trockener Mund bzw. trockene Zunge
    • häufiges Harnlassen
    • Wadenkrämpfe und Nervenschmerzen in den Beinen
    • Hautjucken, trockene Haut
    • schlechtere Wundheilung
    • häufige Infektionen (z. B. Pilz, Harnwegsinfekte)
    • unbeabsichtigte Gewichtsabnahme
    • Flüssigkeitsmangel (Dehydration kann zu Verwirrtheit führen)

     

Ursachen für erhöhte Blutzuckerwerte

Wenn die Blutzuckerwerte erhöht sind, ist es zunächst einmal wichtig, die Ursache(n) herauszufinden.

Wichtig ist auch: Handelt es sich um einen einmaligen „Ausreißer“ oder kommt dies häufiger vor?

 

Mögliche Ursachen

  • zu große Mengen von kohlenhydratreichen Lebensmitteln (z. B. Brot, Beilagen)
  • weniger Bewegung als üblich
  • zu geringe Tabletten- oder Insulindosis
    (Diabetes-Medikamente vergessen oder unregelmäßige Einnahme)
  • Stress, Ärger
  • Medikamente (z. B. Cortison)
  • Krankheit (z. B. grippaler Infekt, Fieber)
  • Abnahme der Eigeninsulinproduktion
  • defekter Pen und/oder defektes Blutzuckermessgerät

 

Rechtzeitig reagieren!

Tritt keine Besserung ein, suchen Sie rechtzeitig Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt oder ein Krankenhaus auf. Ohne diese Gegenmaßnahmen kann es zu einer Bewusstseinstrübung und in weiterer Folge zu einem diabetischen Koma (Bewusstlosigkeit) kommen.

Diabetisches Koma

Das diabetische Koma ist eine lebensgefährliche Stoffwechselentgleisung, die bei Diabetes durch Insulinmangel entstehen kann.
Ein diabetisches Koma kann lebensbedrohlich sein! Wenn die Blutzuckerwerte über 300 mg/dl liegen, sollte rasch ein ärztlicher Rat eingeholt werden.

Symptome können sein:

  • Müdigkeit
  • ständiger Harndrang
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Geruch nach Azeton
  • Bewusstseinseintrübung und -verlust